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Einen Weg zu gehen, bedeutet wegzugehen

Das Wortspiel im Titel macht deutlich, dass zu jedem Weg, den wir buchstäblich unter die Füsse nehmen, Weggang, Bewegung gehört. Meistens denken wir nicht gross darüber nach und nehmen es als selbstverständlich, auch wieder nach Hause zu kommen; wir fühlen uns sicher.
Nach einer Begegnung sage ich zum Abschied öfter „chum guet hei“, und sehr oft bekomme ich diese Worte selber zu hören, wenn ich mich verabschiede. – So ganz selbstverständlich ist es eben doch nicht, dass unterwegs nichts passiert.
Neulich kam es auf einer Landstrasse zur Vollbremsung, ohne die ich auf das vor mir fahrende Auto geprallt wäre. Vor diesem fuhr eines, das ein Reh erwischt hatte. Ich sah, wie das Tier am Strassenrand zusammenbrach; es ging mir nahe. Die Beifahrerin zog das Tier von der Fahrbahn. Sie hüllte es in eine Decke. Die Lenkerin fuhr das beschädigte Auto in eine nahe Bucht; der Verkehr kam wieder in Fluss.
Ich denke: es ist nie verkehrt, „chum guet hei“ oder „b’hüetdi Gott“ zu sagen oder „danke, Gott, dass ich heil angekommen bin“.